Die Vorlesungen als Kurztext

Hier erhälst du einen kleinen Einblick in alle Grundkurse des Software-Engineering – Bachelor Studiengangs. Grundkurse sind Vorraussetzung für die anstehenden 7 Semester und müssen in den ersten 4 Semestern bestanden oder ausgeglichen werden. Nach Regelstudienzeit schafft man diese Kurse allerdings in zwei Semestern.

1. Semester

Interaktive Programme
(IProg, Heinz, 8 ECTS)

Wichtig: Im Wintersemester wird die Vorlesung von Herrn Prof. Dr. Heinz gehalten, im Sommersemester von Frau Dr. Jäger. Sie bauen ihre Vorlesungen bezüglich der Lehrmethoden grundverschieden auf. Das Folgende gilt nur für das Wintersemester.

In IProg werden die Grundlagen des Programmierens gelernt. Genutzt wird dazu Java. Die Programme sind ohne Grafische Nutzeroberfläche, das heißt es wird nur die Konsole benutzt. GUIs sind Inhalt von KProg. Wöchentlich gibt es Programmieraufgaben, die allein oder in Kleingruppen zu bearbeiten sind. Unterstützt wird man beim Bearbeiten der Aufgaben von Assistenten.

In zwei Tests zur Mitte und zum Ende des Semesters wird Wissen aus den Vorlesungen abgefragt.

Computer Networks
(CN, Winckler, 3 ECTS)

In CN lernt man die Grundlagen von Netzwerken. Kern der Vorlesung sind Fragen wie: Wie ist das Internet aufgebaut? Wie werden Daten transportiert? Wie findet ein Datenpaket seinen Weg zum richtigen Empfänger? Wie muss ein Protokoll aufgebaut sein, um eventuelle Fehler korrigieren zu können?

Herr Winckler verfolgt dabei die Idee des Inverted Classroom – die eigentliche Vorlesung findet zuhause vor dem eigenen Bildschirm in Form von aufgezeichneten Vorträgen statt. Zur Kontrolle werden online Quizze beantwortet. Die eigentliche Präsenz-Veranstaltung wird genutzt, um gemeinsam Aufgaben zu besprechen und Fragen zu stellen.

Geschrieben werden ein Test zur Mitte des Semesters und einer in der Prüfungszeit.

Grundlagen der Informatik
(GDI, Reichert, 3 ECTS)

Wie der Name schon sagt: Grundlagen der Informatik. Behandelt werden unter anderem die Konvertierung von Dezimalzahlen in Binär- und Hexadezimalzahlen, Datentypen wie Integer und Double, Logikgatter (AND, OR, XOR, …), Boolsche Algebra und Datenstrukturen wie Listen und Bäume.

Eine Prüfung findet am Ende statt.

Grundlagen des Software Engineering 1
(GSE1, Permantier, 4 ECTS)

In GSE1 wird auf Software-Entwicklungsprozesse eingegangen. Gelehrt wird, wie man korrekt Software plant und in UML darstellt. Während der Vorlesung wird ein Pflichtenheft in Gruppen erstellt, in denen das gelernte angewandt wird. Dabei sind Vorlesungsbeispiele an die Inhalte von GBP orientiert.

GSE1 hat keine Prüfung, es gibt einen Passierschein. Inhalte aus GSE1 werden aber in der Prüfung von GSE2 vorausgesetzt.

Arbeitstechniken und Englisch für IT
(ATEngl, Raudonat/Sperrfechter, 6 ECTS)

Das Fach teilt sich in Arbeitstechniken und Englisch.

Arbeitstechniken wird von Frau Raudonat gelehrt. Inhalte sind Teamarbeit, Konfliktlösung und -Vermeidung im Arbeiten von Teams, korrektes Zitieren und Recherche mit Onlinebibliotheken. In der Blockwoche wird von jedem Studierenden ein Vortrag gehalten, der von einem anderen Studierenden mehrseitig analysiert wird.

Englisch wird gelehrt von Frau Sperrfechter. Der Kurs wird nach Niveau geteilt in zwei Gruppen, die zu unterschiedlichen Zeiten Vorlesung haben. Neben wichtigen IT-Vokabeln wird ein breites Spektrum behandelt: Bewerbungen, Arten von Programmiersprachen und die korrekte Formulierung von Anforderungen an Software-Systeme sind ein paar Beispiele.

Es wird eine Doppelklausur von Arbeitstechniken und Englisch geschrieben, die nach Fach getrennt bewertet wird, aber eine Gesamtnote gibt. In Englisch gibt es Vokabeltests und Vorträge, die zusätzliche Punkte für die Endnote bringen. Für Arbeitstechniken muss eine Quellenarbeit und die Vortragsanalyse gemacht werden. Beides bringt notwendige Punkte.

Grundlagen betriebswirtschaftlicher Prozesse
(GBP, Benz, 4 ECTS)

Gelehrt wird, aus welchen Abteilungen ein (produzierendes) Unternehmen besteht. Gruppen werden für die einzelnen Abteilungen gebildet, jede arbeitet sich in ihr Thema ein. Kern der Vorlesung sind die Modellierung von Betriebsflüssen (BPMN) und dem Erstellen von Mockups von Software, die die jeweilige Abteilung in ihrer Arbeit unterstützen soll.

Notengebend sind mehrere Zwischen- und eine Abschlusspräsentation der Gruppen.

Multimediatechnologie
(MMT, Haag, 2 ECTS)

In MMT werden eine Vielzahl von Bereichen (zumeist oberflächlich) behandelt. Beispiele sind Komprimierungsverfahren für Bild und Ton, Speicherplatzberechnung von HD-Filmen, Urheberrecht sowie HTML, CSS und XML.

Eine Prüfung findet zum Ende des Semesters statt.

2. Semester

Komplexe Programme
(KProg, Heinz, 6 ECTS)

KProg schließt an IProg an. Behandelt wird die Erstellung von Grafischen Benutzeroberflächen. Verwendet wird dazu AWT, Swing und JavaFX. Es gibt wieder wöchentliche Aufgaben, die abzugeben sind. Ein Beispiel solcher Aufgaben ist Conway‘s Game of Life.

Es gibt wieder zwei Tests zur Mitte und zum Ende des Semesters.

Grundlagen des Software Engineering 2
(GSE2, Permantier, 4 ECTS)

GSE2 baut auf GSE1 auf. Gelehrt wird alles rund um Software-Modellierung. Besonders ist, dass das Semester begleitet wird von Brettspielen. Wir haben im SoSe 18 in Gruppen das Gelernte auf Spiele wie Monopoly, das verrückte Labyrinth und Domino angewandt. Beispielsweise werden die Spiele auf Klassen, Vererbungshierarchien und Assoziationen untersucht. Diese werden dann mit Tools wie Visual Paradigm in UML modelliert. Einige Zwischenpräsentationen (ohne Notenrelevanz) müssen gehalten werden. Es gibt zudem ein paar Programmieraufgaben (etwa um das Konzept von Enums und Klassenvererbung), die in Gruppen zu bearbeiten sind. Diese geben ebenfalls Punkte für die Endnote.

Das Semester wird abgeschlossen durch eine Prüfung, die Inhalte von GSE1 voraussetzt. Die Prüfungsthemen werden anhand eines Spiels (im SoSe 18 Torres) abgefragt.

Betriebssysteme
(BS, Krayl, 2 ECTS)

Gelehrt werden Aufgaben, Konzepte und Probleme von Betriebssystemen. Beispiele sind das Einteilen von CPU-Zeit für einzelne Prozesse und das Vermeiden sowie Lösen von Deadlock-Situationen.

Es gibt eine Prüfung.

Logik und Künstliche Intelligenz
(LKI, Kalthoff, 7 ECTS)

In dieser Vorlesung wird zuerst Mathe gelehrt, die für die KI wichtig ist. Mathe-Themen sind schwerpunktmäßig Differenzieren, Integrieren und Beweisverfahren (hauptsächlich vollständige Induktion). Statistik (besonders bedingte Wahrscheinlichkeit) kommt auch vor. KI-Themen sind die Arbeitsweise von Neuronalen Netzwerken (Backpropagation) und  Maschinelles Lernen. Angeschnitten wurden bei uns zudem der naive Bayes-Klassifikator.

Es gibt eine Prüfung.

Signalverarbeitung 1
(SV1, Doneit, 6 ECTS)

Ein Thema in der Vorlesung sind Grundlagen der Elektrik und Berechnung von Gleichströmen in Netzwerken (Schleifenanalyse). Ein anderer Themenblock sind Zustandsautomaten, deren Planung, Diagramme, Schaltbilder und Wahrheitstabellen.

Es gibt ein Labor, in der 4er-Gruppen einen Zustandsautomaten planen, dokumentieren und im Labor mit Hilfe von Assistenten bauen. Notengebend ist zudem eine Prüfung am Ende.

IT und Gesellschaft
(ITG, Schramm, 2 ECTS)

In Gruppen eingeteilt, werden verschiedene ethische und moralische Aspekte der Informatik und deren Einsatz anhand von Thesen erarbeitet. Zwei Gruppen arbeiten dabei gegeneinander: eine vertritt pro, die andere kontra-Argumente. Den Abschluss bildet eine Präsentation, bei der die Gruppen versuchen, möglichst viele der Zuhörer von ihrer Seite zu überzeugen.

Grundlagen der Mensch-Computer-Interaktion
(GMCI, Meixner, 4 ECTS)

Ziel der Vorlesung ist es, uns Studierenden beizubringen, wie Software möglichst nutzerfreundlich gestaltet wird. Kern dabei sind Normen, Gesetzen und Definitionen wie die ISO 9241 und die BITV. Dazu kommen Evaluations- und Validierungsmethoden, mit denen die Gebrauchstauglichkeit bestehender und entwickelter Software geprüft werden kann.

Besonders die Evaluation aus dieser Vorlesung ist wichtig für Interface Projects im dritten Semester.

Das Semester endet in einer notenbestimmenden Prüfung.