Medizinische Informatik

Medizinische Informatik

Von Tumorplanung bis zur Appentwicklung
– Ein Studium mit allen Facetten der IT –

Beim Studiengang MI handelt es sich weder um ein reines Informatik- noch um ein Medizinstudium. Ihr werdet nicht zu halben Ärzten ausgebildet. Wer eigentlich Medizin studieren wollte, aber keinen Studienplatz bekommen hat, ist hier an der falschen Stelle (damit keine falschen Hoffnungen geweckt werden).

Um anfängliche Wissensunterschiede auszugleichen, gibt es Tutorien. Also auch wenn Ihr nicht die absoluten Leuchten in Mathe seid und Physik abgewählt habt, einen PC bisher nur im ausgeschalteten Zustand gesehen habt und nicht wisst, was der Unterschied zwischen RAM und ROM ist – lasst Euch nicht davon abhalten, MI zu studieren. Die Erfahrung kommt (fast) von allein.

So, nun wisst Ihr mehr darüber, was Ihr während Eures Studiums so alles machen dürft. Aber was MI ist, wisst Ihr immer noch nicht. Tröstet Euch, vielen der höheren Semester geht es genauso.

Nach Koehler (einer der Gründer unseres Studiengangs) hat die Medizinische Informatik die Aufgabe der Dokumentation, Analyse, Steuerung, Kontrolle und Synthese von Informationsprozessen in der Medizin mit den Methoden der Datenerfassung, -bewertung, -verwaltung, -auswertung, sowie der Modellbildung und Simulation.

Ein Großteil der MI-Absolventen landet in MI-unspezifischen Arbeitsgebieten (vorwiegend Hard- und Software-Industrie). Diejenigen, die sich für eine „medizin-informatische“ Tätigkeit entscheiden, müssen sich mit Aufgaben aus dem Krankenhauswesen, der Ärzteschaft oder des sonstigen Gesundheits­wesens beschäftigen. Hierbei geht es um Administration/Organisation (z.B. Krankenhausinformationssysteme, Personal- und Raumplanung, Datenfluss zwischen Stationen und Labor etc.), Dokumentation und Informations­verarbeitung (z.B. EKG-Analyse, Biosignalverarbeitung in der Intensivmedizin), medizinisch-technische Informatik (z.B. Computertomographie).

Wenn Ihr Euch eine Weile mit dem Thema beschäftigt, werdet Ihr vermutlich sehr bald feststellen, an wievielen Stellen im Gesundheitswesen es immer noch Probleme gibt und wo überall der vernünftige Einsatz von Methoden der Medizinischen Informatik notwendig wäre. Allerdings bedeutet MI nicht, mit allen Mitteln Computer in der Medizin einzuführen und zu verbreiten. Im Gegenteil, oft ist eine konventionelle Lösung ohne große technische Umstellung sinnvoller und verspricht mehr Erfolg. Auch das soll beim MI-Studium aufgezeigt werden. Nicht zuletzt wird von einem MI-ler gefordert, dass er mit Menschen, speziell Medizinern und medizinischem Personal umgehen kann, denn das beste Computersystem bringt wenig, wenn die Leute, die es bedienen sollen, nicht davon begeistert sind.

Weitere Infos:

Das Studium

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Initiative MI