Kinderarmut in Heilbronn

In Baden-Württemberg ist fast jedes fünfte Kind von Armut bedroht. Ein oft nicht gleich bemerkbares, aber trotzdem vorhandenes Phänomen. Genauso auch in Heilbronn.

Und das hat Folgen!

Soziale Herkunft bestimmt die Zukunft der Kinder!
Armut hat viele Facetten und Kinder, die davon betroffen sind, haben in der Regel schlechtere Schulabschlüsse, eine schlechtere gesundheitliche Versorgung sowie eine schlechtere Entwicklung ihrer körperlichen Fähigkeiten und sozialen Kompetenzen. Gründe für Kinderarmut sind häufig die finanzielle Situation der Eltern und ein bildungsferner Haushalt. Daraus resultierend haben viele Kinder schon von Geburt an schlechtere Voraussetzungen für ihr späteres Leben. Beengter Wohnraum bietet wenig Platz zum Spielen oder Hausaufgaben machen und dass die Eltern ein deutlich vermindertes Einkommen haben bedingt, dass Fehlen regelmäßiger Freizeitaktivitäten. Hinzu kommen psychische Belastungen wie Stress, ausgelöst durch die Armut, so wie ein vermindertes Selbstwertgefühl und Ausgrenzung.

Ab wann zählt ein Kind als akut armutsgefährdet?

Als akut armutsgefährdet zählt ein Kind, wenn die Eltern weniger als 60% des mittleren Einkommens aller Haushalte zur Verfügung haben:

  • ALG II-Leistungen beziehen
  • sonstige Sozialleistungen beziehen
  • ohne diese Sozialleistungen für ihren täglichen Bedarf nicht mehr auskommen können

Wie kann man diesem Problem entgegenwirken?

Kinderarmut hat viele Facetten und wird in vielen Fällen nicht sofort erkannt.
Daher ist es wichtig, die Öffentlichkeit und Fachkräfte für dieses Thema zu sensibilisieren.
Dafür werden nicht nur finanzielle Mittel benötigt, sondern genauso wichtig ist es, den Zusammenhalt der Gesellschaft zu stärken und gegen Ausgrenzung vorzugehen. Präventionsprojekte gegen Kinderarmut und für Kindergesundheit, wie das P-Netz Nord, sind wichtige Bausteine, um in Heilbronn der Kinderarmut entgegenzuwirken. Unterstützt wird das Projekt im Rahmen „Starke Kinder Chancenreich“ durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes. Durch das Projekt werden niederschwellige Angebote geschaffen. Oft helfen auch schon einfache Wege wie das persönliche Gespräch mit Betroffenen zu suchen. Räume in denen Probleme angehört werden und im Anschluss individuelle Hilfeleistungen entstehen, werden geschaffen. Zum Beispiel können Kindern der Zugang zu Sport- und Wissensangeboten ermöglicht oder Orte geschaffen werden, an denen sich Kinder zugehörig fühlen. Kostenfrei und somit für jeden zugänglich, egal ob arm oder wohlhabend. Eine vertrauensvolle Umgebung mit kontinuierlichen Ansprechpersonen wird geschaffen, denn bei dringenden Problemen kann es für Betroffene auch hilfreich sein, ein Gespräch mit Vertrauenspersonen zu suchen. Daher entstehen in der Stadt Heilbronn immer mehr Quartierszentren, um so den Menschen Zugang zu wohnortnahen Hilfen zu ermöglichen.

Sie können helfen!

Es werden immer wieder Menschen gesucht, die sich ehrenamtlich oder entgeltlich gegen Kinderarmut engagieren wollen. Ziel dabei ist es, Kinder stark zu machen, sie zu vernetzen, gegen Ausgrenzung vorzugehen und sie in die Gesellschaft zu integrieren.

Wenn Sie Interesse haben sich zu engagieren, können Sie sich unter den folgenden Kontaktdaten melden.

Diakonisches Werk Heilbronn, Kreisdiakonieverband
Quartierszentrum Nordstadt-Mehrgenerationenhaus
Ansprechpartnerin: Frau Tina Wenk.
Rauchstraße 3
74076 Heilbronn
Telefon: +49(0) 17 344 5564

Jede helfende Hand wird dankbar angenommen.

Information stammen aus folgender Quelle

https://www.echo24.de/heilbronn/heilbronn-baden-wuerttemberg-kinder-armut-projekt-camian-stiftung-13604456.html